Ratgeber

Ein Apfel oder hoch dosiertes Vitamin C – was bringt mehr?

„One apple a day keeps the doctor away.“ Diesen Satz hat jeder schon irgendwann einmal gehört. Stimmt es nun wirklich, dass ein Apfel pro Tag den Arzt überflüssig macht? Mit ja zu antworten wäre doch sehr naiv, aber ein wahrer Kern steckt schon in dieser Aussage. Zahlreiche Studien haben nämlich bewiesen, dass ein regelmäßiger Verzehr an Obst vor Krebs schützt. Dies gilt natürlich auch für Apfel. Für die schützende Wirkung sind hauptsachlich sekundäre Pflanzenstoffe wie beispielsweise Flavonoide sowie Vitamin C im Obst verantwortlich. Äpfel sind besonders reich an Flavonoiden, dabei vor allem dem Quercetin, und zeigen im Vergleich zu anderen Obstsorten eine der höchsten antioxidativen Wirkungen.
Was kann der Apfel wirklich? Eine Zusammenfassung von epidemiologischen Studien beim Menschen zeigt:
1. Schutz vor Diabetes Typ II („Alters- oder Wohlstandsdiabetes“):
In einer Untersuchung bei Frauen wurde beschrieben, dass der Verzehr von einem oder mehreren Äpfeln pro Tag im Vergleich zu keinem Apfel das Risiko für Diabetes um 28 Prozent senkt.
2. Schutz vor Lungenkrebs: In einer weiteren Untersuchung in einem großen Kollektiv war bei Frauen ein deutlicher Zusammenhang zwischen einem regelmäßigen täglichen Apfelkonsum (mindestens ein
Apfel pro Tag) und geringerem Risiko für Lungenkrebs feststellbar.
3. Schließlich wird vermutet, dass ein regelmäßiger Verzehr von Äpfeln auch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall schützt.
In einer österreichischen Studie wurde die unmittelbare Wirkung von Äpfeln auf den Menschen untersucht. Dabei verzehrten 47 Versuchspersonen jeweils 1 kg Apfel. Kurz vor und unmittelbar nach
dem Verzehr wurde für die Bestimmung der antioxidativen Kapazität Blut abgenommen. Dabei zeigte sich – wie man erhofft hatte – eine statistisch belegte Verbesserung der antioxidativen Wirksamkeit nach dem Verzehr von Äpfeln. Jedoch waren die positiven Effekte nach 24 Stunden verschwunden, so dass wahrscheinlich nur ein regelmäßiger Verzehr von Äpfeln Schutz vor Krankheiten bietet.
Weitere interessante Fakten zu Äpfeln sind:
• In Tierversuchen waren Apfel bzw. deren Extrakte in der Lage, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.
• In kultivierten Hirnzellen von Ratten konnten Antioxidantien aus frischen Äpfeln die Zellen sehr effektiv gegen die schädlichen Wirkungen aggressiver freier Radikale schützen. Daher beugen
Apfel möglicherweise der Entstehung von verschleißbedingten Erkrankungen des Gehirns vor.
• Wie weitläufig bekannt, enthalt vor allem die Apfelschale und eine dünne Schicht darunter die wirksamen Komponenten. Daher bedeutet Schalen einen antioxidativen Wirkverlust von bis zu 70 Prozent!
• Apfelsorten variieren stark in ihrem Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. In einer niederländischen Studie wurde der Gehalt an Flavonoiden sowie die antioxidative Wirksamkeit verschiedener Apfelsorten verglichen. Jonagold schnitt dabei am besten ab, wobei natürlich verschiedene Faktoren, wie Wachstumsbedingungen, Erntezeit und Lichteinfluss, den Flavonoidgehalt beeinflussen können.
Was wirkt jetzt besser: hochdosiertes Vitamin C oder ein Apfel?
Zu diesem Zweck wurden in einer Studie zunächst einmal die Wirksubstanzen des Apfels isoliert. Danach überprüften die Forscher die antioxidative Wirksamkeit des Apfelextrakts im Reagenzglas. Dabei zeigte sich, dass 100 g Apfel (entspricht in etwa einem kleinen Apfel) genauso wirksam beim Beseitigen freier Radikale war wie umgerechnet 1 500 mg Vitamin C! In weiteren Versuchen wurde die
krebshemmende Wirksamkeit von Apfelextrakten untersucht. Dabei konnten Apfelextrakte das Wachstum von Dickdarm- und Leberkrebszellen um bis zu 50 Prozent hemmen.

Fazit:
■ Äpfel sind hochwertige Lebensmittel.
■ Äpfel schützen vor Krankheiten.
■ Verzehren Sie mindestens einen Apfel pro Tag, am besten ungeschält.

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