Ratgeber

Die Nährstoffe


Generell haben die Nährstoffe, die mit den Nahrungsmitteln aufgenommen werden, die Aufgabe, dem Körper sämtliche zur Aufrechterhaltung seiner Strukturen notwendigen Stoffe und die für die Durchführung aller aktiven Lebensfunktionen erforderliche Energie zu liefern. Ganz allgemein ist daher Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden nur möglich, wenn die Nährstoffzufuhr, also die Ernährung, diesen Bedarf vollständig abdeckt. Bei vielen Nährstoffen spielt es keine Rolle, wenn die Zufuhr diesen Bedarf übertrifft, weil das Überflüssige problemlos ausgeschieden werden kann. In so einem Fall ist die Bilanz, bei hohem Umsatz dennoch ausgeglichen. Bei anderen Nährstoffen bewirkt eine über den Bedarf hinausgehende Zufuhr tatsächlich eine positive Bilanz, d.h. der Stoff wird auf irgendeine Weise im Körper abgespeichert. Das ist auf Dauer meistens der Gesundheit abträglich. Auf jeden Fall ist es der Gesundheit abträglich, wenn die Bilanz auf Dauer negativ ist, die Zufuhr eines Nährstoffes den tatsächlichen Bedarf also nicht deckt. Dann kommt es irgendwann zu entsprechenden, je nach Nährstoff unterschiedlichen Mangelerscheinungen.
Man kann also eigentlich nicht davon sprechen, dass es eine besonders „gesunde“ Ernährung gäbe. Eine Ernährung, die in jeder Hinsicht bedarfsgerecht, also bilanzmäßig ausgewogen ist, sollte ja der Normalfall sein. Berechtigt ist allerdings die Feststellung einer „ungesunden“ Ernährung, bei der die Bilanzen eines oder mehrerer Bestandteile der Nahrung nicht ausgewogen sind, da eine nicht bedarfsgerechte Ernährung durchaus die Entstehung von Krankheiten begünstigen kann. Im Übrigen ist „bedarfsgerecht“ keine ein für alle mal feststehende Qualität; der Bedarf kann in Abhängigkeit vom Beruf, Lebensalter, Lebensstil inklusive Bewegung durchaus variieren, wie im Einzelnen noch zu besprechen sein wird.
Die mit der Nahrung aufgenommene Energie dient nicht nur der Versorgung der vitalen Lebensfunktionen sondern auch der Ermöglichung von körperlicher Aktivität durch Muskeltätigkeit also aktiver Bewegung. Solche ist z.B. schon zur Beschaffung der Nahrung selbst erforderlich. Und natürlich beeinflusst ein unterschiedliches Ausmaß an körperlicher Bewegung den Energie- und damit den Nahrungsbedarf. Es ist daher klar, dass bedarfsgerechte Ernährung und insbesondere auch ernährungsbezogene Probleme nur im Zusammenhang mit Quantität und Qualität der körperlichen Bewegung wirklich verstanden werden können.
Nährstoffe können unter verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt und besprochen werden. Häufig wird einfach nach der täglich aufgenommenen Menge unterschieden. Nämlich in Makronährstoffe, die in größeren Mengen (Gramm oder mehr), und Mikronährstoffe, die in geringen oder auch winzigen Mengen (Milligramm oder weniger) aufgenommen werden. Zu ersteren gehören z.B. Fett aber auch Salz oder Wasser, jedenfalls aber Stoffe, die auch im Körper in größeren Mengen vorhanden sind, und zu letzteren z.B. die Vitamine oder Selen, von denen der Körper nur geringe Mengen speichert.

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