Wer gesund bleiben will, muss vorsorgen. Um die Problematik von Störungen im Stoffwechsel verstehen zu können, ist es unbedingt notwendig, vorher auf das Thema der Mineralstoffspeicher einzugehen. Sie sind dafür zuständig, dass der Körper nicht bei der kleinsten Belastung an die Grenzen seiner Möglichkeiten kommt.
Sie versetzen den Organismus in die Lage, Belastungen aufzufangen beziehungsweise abzupuffern. Ohne diese Möglichkeit wäre das Leben sehr eingeschränkt, wie es eben dann für alle ist, deren Speicher weitestgehend erschöpft sind. Menschen mit schweren, lebensbedrohlichen Belastungen haben keine Mineralstoffe mehr frei verfügbar, die Speicher arbeiten auf sehr niedrigem Niveau, er ist nahezu entleert. Man kann das mit einem Leben »von der Hand in den Mund« vergleichen, wie es das Sprichwort treffsicher ausdrückt. Das heißt, der Organismus lagert bei der Zufuhr von überlebensnotwendigen Mineralstoffen diese nicht in den Speicher ab, sondern ist gezwungen, sie sofort einzusetzen, um belastetes Gewebe wieder zu regenerieren und die wichtigsten Lebensfunktionen im Körper aufrechtzuerhalten. Sollten auch die Langzeitspeicher bis an die Grenzen ausgeschöpft sein, muss der Körper Gewebe abbauen. Das macht sich in schweren Betriebsstörungen, also Krankheiten, bemerkbar. Diese halten so lange an, wie der Organismus unter Ausnützung der verbleibenden Mineralstoffe einen minimalen Betrieb aufrechterhalten kann. Der Körper wird auf »Sparflamme« gesetzt.
Mineralstoffspeicher und Gesundheit stehen in einem sehr engen Zusammenhang. Bei gefüllten Speichern herrscht ein Wohlgefühl, verbunden mit einer großen Spannkraft. Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Sie besteht in einer guten Grundkonstitution. Voraussetzung dafür ist, dass die Mineralienspeicher gefüllt sind. Das Bestreben des Organismus ist immer danach ausgerichtet, die Speicher möglichst gefüllt zu haben.
Werden die Speicher durch verschiedene Beanspruchungen nicht mehr aufgefüllt, sondern sogar abgebaut, kommt ein Müdigkeitsgefühl auf, das sich nicht mehr so leicht abschütteln lässt. Man fühlt sich ausgelaugt, verbraucht, erschöpft, abgespannt, nicht wohl – einfach ausgebrannt.
Je mehr der Speicher entleert wird, umso belastender werden die Betriebsstörungen (Krankheiten). Aber auch der mangelhaft gefüllte Speicher selbst stellt eine Betriebsstörung dar, wie schon erläutert wurde. Werden nämlich »seine« Mineralstoffe in einem größeren Maße beansprucht, zum Beispiel bei einer besonderen Belastung, so kann er sie nicht zur Verfügung stellen. Es kommt zur Panik, zur Allergie oder gar zum Zusammenbruch. Bevor es so weit kommt, wird der Mensch in einem Ausweichverhalten von Situationen ferngehalten, in denen er mit Stoffen in Berührung kommt, die er nicht verträgt.
Bestehen nun größere Mängel und entsprechende gesundheitliche Probleme und werden Mineralstoffe eingenommen, so füllt der Körper nach und nach die Speicher auf und regeneriert sich. Allmählich verschwinden die einzelnen Symptome. Der Organismus entscheidet jeweils, was von größerer Bedeutung ist: das weitere Auffüllen des Speichers oder die Bearbeitung eines anstehenden gesundheitlichen Problems.
Bei der Einnahme der Mineralstoffe ist der Zusammenhang zwischen Betriebsstoffen und ihren Speichern unbedingt zu berücksichtigen. Sonst würde ein wesentlicher Bestandteil einer grundlegenden Heilung außer Acht gelassen. Es ist spannend zu beobachten, wenn bei solcher Behandlungsweise der Mensch langsam seine Probleme los wird, zugleich auch aber auch immer stärker und widerstandsfähiger wird.
Geht jemand in der kalten Jahreszeit mangelhaft bekleidet ins Freie, verbraucht der Organismus, weil die Kälte ungehindert an die Hautoberfläche gelangen kann, für die Wärmeregulierung enorm viele Moleküle Natrium chloratum Nr. 8. Die Moleküle werden aus dem aktuellen Speicher, den Körperflüssigkeiten, entnommen. In diesen entsteht natürlich ein Defizit, das der Organismus wieder ausgleichen will.
Werden nun die Mängel nicht behoben, indem man zum Beispiel Mineralstoffe zu sich nimmt, werden die Mineralstoffe aus den Langzeitspeichern geholt. Man kann sie auch die konstitutionellen Speicher nennen. In der Umgangssprache heißt es dann: »Das ging an die Substanz. Ich habe schon von meiner Substanz gezehrt!« Der aktuelle Speicher muss für besondere Belastungen immer aufgefüllt sein. Er ist der Puffer, mit dem überraschende Belastungen aufgefangen werden können.
Der Speicher für Natrium chloratum Nr. 8 sind die Schleimhäute, besonders die Nasenschleimhäute. Die Moleküle sind mit dem Schleimstoff verknüpft. Wenn die Mineralstoffmoleküle nun für den aktuellen Speicher abgerufen werden, fällt der Schleimstoff als Abfall an. Das ist der uns sehr bekannte Rotz beim Schnupfen. Die Menschen sagen dann, sie hätten sich kürzlich verkühlt, weil sie einen Schnupfen haben.