Chlorella ist eine echte einzellige Alge, etwa von der Größe eines roten Blutkörperchens, und gehört nicht zu den Cyanobakterien wie Spirulina- und Afa-Algen. Anders als diese hat Chlorella daher eine mehrschichtige Zellwand, einen Zellkern, in dem sich die DNS befindet, und so genannte „Chloroplasten“, in denen das Chlorophyll konzentriert vorliegt. Die Zellwand ist normalerweise schwer verdaulich und wird daher durch einen speziellen mechanischen Verarbeitungsprozess aufgeschlossen.
Diese Algen stehen also den Pflanzen weit näher als die blaugrünen Mikroalgen; sie gehören zu den Grünalgen und wachsen als Süßwasseralgen in Teichen und Tümpeln. Von dem Dutzend verschiedener Chlorella-Arten wird allein Chlorella pyrenoidosa zur Nahrungsergänzung verwendet. Sie hat den höchsten Chlorophyll-Gehalt aller Lebewesen auf der Erde – im Vergleich zu Afa und Spirulina das Zwei- bis Vierfache, je nach Hersteller). Und an ihr wurde entdeckt die Photosynthese.
Wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Chlorella auf den Organismus und unzählige Praxisberichte von Ärzten belegen, dass die Mikroalge sehr gut zum Ausleiten von Schwermetallen und chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Pestiziden und Insektiziden geeignet ist. Bekannt wurde die in der Praxis bewährte Entgiftungskur, die insbesondere dann eingesetzt wird, wenn alte Amalgamfüllungen in den Zähnen durch Gold-, Keramikfüllungen o.ä. ersetzt werden. Die Einnahme von Chlorella kann den fatalen Kreislauf zwischen der Ausfilterung und Ausscheidung von Schwermetallen durch die Leber und deren späterer Wiederaufnahme im Darm sehr wirksam unterbrechen, denn die Mikroalgen binden die Schwermetalle im Verdauungstrakt bis zur Ausscheidung. Auf diese Weise werden beispielsweise über 90 Prozent des in den Körper und ins Blut gelangenden Quecksilbers (etwa aus den Zahnfüllungen aus Amalgam) über den Darm ausgeschieden. Die in Chlorella enthaltenen Substanzen gelangen in die Blutbahn, „fahnden“ so nicht nur im Darm, sondern im gesamten Körper nach im Gewebe abgelagerten Schwermetallen und leiten sie über den Darm aus. Ins Gehirn allerdings gelangen Chlorella-Wirkstoffe kaum, weshalb in der Entgiftungskur zusätzlich Bärlauch und Koriander eingesetzt werden.
Zur Nahrungsergänzung werden täglich 3 – 4 Gramm Chlorella eingenommen, am besten dreimal täglich vor dem Essen. Bei einer Entgiftungskur steigert man diese tägliche Menge nach einer Woche so lange, bis die Verdauung zu rebellieren beginnt oder Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, depressive Verstimmungen oder abnorme Müdigkeit eine zu intensive Mobilisierung der Schwermetalle und Umweltgifte anzeigen – hiermit ist die persönliche „Verträglichkeitsdosis“ überschritten. Hat man diese Menge (etwa am zehnten Tag) erreicht, nimmt man am folgenden Tag die zehnfache Dosis davon, was durchaus 90 oder 100 Tabletten am Tag sein können – diese enorme Menge wird paradoxerweise wieder besser vertragen. Danach nimmt man zwei Tage lang nichts ein, dann beginnt man wieder von vorn mit der anfänglichen Dosis. Neben der Funktion als Entgiftungsmittel stärkt Chlorella auch das Immunsystem. Sie fördert die Wundheilung und unterstützt die Leberfunktion. Chlorella reguliert den Stuhlgang, unterstützt die gesunde Darmflora und vertreibt nach und nach die krank machenden Candida-Pilze aus dem Darm.