Ratgeber

Ausdauersport und das Fettgewebe

Wichtige positive Effekte sind:
▬ Abbau von überflüssigem Fettgewebe mit deutlich positiven Auswirkungen auf den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System
▬ Senkung der Rate chronischer Erkrankungen
▬ allgemeine Reduktion des Körpergewichts und damit neben dem psychischen Wohlbefinden auch Entlastung der Gelenke
Die Triglyzeridspiegel sinken durch regelmäßige Bewegungsübungen. Dabei sind beim Abbau von Fettgewebe in erster Linie die Fettpolster am Bauch betroffen. Das ist positiv, weil das Fettgewebe hier besonders gesundheitsschädlich ist. Und dieser den Bauchumfang reduzierende und die Gesundheit fördernde Erfolg von mehr Bewegung bringt auch unter dem ästhetischen Gesichtspunkt eine Verbesserung, denn das Selbstwertgefühl wird gestärkt. Die Spiegel des LDL-Cholesterins sinken leicht, die des HDL-Cholesterins steigen etwas.
Durch Ausdauersport nehmen die LDL Partikel in ihrer Größe zu, was das Arteriosklerose Risiko etwas vermindert, weil die kleinen LDL-Partikel besonders risikoreich sind.
Sich ausgesprochen langsam bewegen, um möglichst viel Fett abzubauen, ist eine häufig praktizierte Übung in Fitnessstudios. Aber ein solches Fettverbrennungstraining macht physiologisch keinen Sinn, weil der Kohlenhydratabbau zeitlich immer der Verstoffwechselung der Fette vorangeht. Für die geringere energetische Flussrate von Fettsäuren ist deren energetisches Äquivalent verantwortlich. Bezogen auf einen Liter Sauerstoff beträgt nämlich die Energieausbeute der Fette trotz ihres mehr als doppelt so hohen Energiegehalts nur 4,7 kcal, die der Kohlenhydrate aber 5,1 kcal. Dieser bei gleichem Sauerstoffverbrauch knapp 10% höhere Energiegewinn aus Kohlenhydraten und deren schnellerer Abbauweg begründen die Vorrangstellung der Kohlenhydrate am Energieumsatz. Dabei ist der Energiestoffwechsel äußerst komplex. An ihm beteiligt sind energiereiche Phosphate wie ATP und Kreatinphosphat, Glucose im Blut, Glykogenspeicher in Muskulatur und Leber, freie Fettsäuren, Triglyzeride im Fettgewebe und untergeordnet auch Aminosäuren aus den Eiweißen. Gerade wenig trainierte Personen verwerten aber wegen der energetischen Vorzüge des Kohlenhydratabbaus überwiegend nur ihre Glykogenreserven in der Muskulatur. Erst durch intensiveres Training wird der Stoffwechsel so verbessert, dass der Organismus verstärkt auch seine Fettreserven mobilisieren kann. Optimal dafür sind körperliche Aktivitäten mit 70% der maximal möglichen Leistungen. Speziell unter dem Gesichtspunkt der Gewichtsabnahme gilt jedoch ohnehin nur der von Robert Mayer schon 1841 formulierte Energieerhaltungssatz. So erreicht man Gewichtsabnahmen bei gleicher Energiezufuhr lediglich durch Erhöhung des Energieumsatzes.
Je anstrengender sportliche Leistungen sind, umso negativer fällt die Energiebilanz aus und umso höher ist der Gewichtsverlust durch Fettabbau.

No products in the cart.